Wolfram Schulz und Julian Fraillon

Worum geht es bei ICILS 2018?

ICILS ist eine groß angelegte internationale Vergleichsstudie, die Achtklässler hinsichtlich ihrer computer- und informationsbezogenen Kompetenzen und ihres ‘Computational Thinking’ testet. Es geht um eine Frage von entscheidender Bedeutung: Wie gut werden die Schüler auf Studium, Beruf und Leben in einer digitalen Welt vorbereitet? 46.000 Schüler und 26.000 Lehrer aus mehr als 2.200 Schulen in 12 Ländern und zwei Regionen nahmen an ICILS 2018 teil.

ICILS untersucht, mithilfe von authentischen Aufgaben in einer computergestützten Umgebung, das Kernwissen, die Kompetenzen und das Verständnis der Schüler, um in unserer dynamischen Informationsumgebung erfolgreich zu sein. ICILS liefert den Ländern zuverlässige, vergleichbare Daten über die Entwicklung der computer- und informationsbezogenen Kompetenzen (CIK) junger Menschen im 21. Jahrhundert. Darüber hinaus bietet ICILS den teilnehmenden Ländern die einzigartige Möglichkeit, die Fähigkeiten der Schüler im Bereich Computational Thinking (CT) direkt zu testen. ICILS sammelt außerdem Daten von Schulen, Lehrern und Schülern über die Nutzung und die Möglichkeiten der Nutzung von IKT (Informations- und Kommunikationstechnik) durch die Schüler.

Was sagt ICILS 2018 über die CIK der Schüler?

Die Daten und Inhalte der ICILS Studie wurden verwendet, um vier Niveaus der CIK-Kenntnisse der Schüler zu beschreiben. Die erste Kenntnisstufe spiegelt nur sehr grundlegende Vertrautheit und funktionale, praktische Kenntnisse wider, während die folgenden Stufen (Stufe 2 und höher) umfassendere Kenntnisse und Fähigkeiten kennzeichnen. Diese reichen von grundlegenden und expliziten Aufgaben der Informationssammlung und -verwaltung bis hin zu komplexen Tätigkeiten wie die Entwicklung anspruchsvoller IT-Produkte.

Die Daten und Inhalte der ICILS Studie wurden verwendet, um vier Niveaus der CIK-Kenntnisse der Schüler zu beschreiben. Die erste Kenntnisstufe spiegelt nur sehr grundlegende Vertrautheit und funktionale, praktische Kenntnisse wider, während die folgenden Stufen (Stufe 2 und höher) umfassendere Kenntnisse und Fähigkeiten kennzeichnen. Diese reichen von grundlegenden und expliziten Aufgaben der Informationssammlung und -verwaltung bis hin zu komplexen Tätigkeiten wie die Entwicklung anspruchsvoller IT-Produkte.

Abbildung 1. Prozentsatz der Schüler mit CIK unterhalb von Stufe 2 und auf Stufe 2 und darüber.
Anmerkung. 1Die national definierte Population deckt 90% bis 95% der nationalen Zielpopulation ab; † Richtlinien für die Teilnahmequoten wurden erst nach Einbeziehung der Ersatzschulen erfüllt; †† Richtlinien für die Teilnahmequoten wurden nach Einbeziehung der Ersatzschulen fast erfüllt.

Abbildung 1 zeigt die Prozentsätze der Achtklässler in den teilnehmenden Ländern, die nur grundlegende Kenntnisse in der Computer- und Informationstechnologie nachweisen konnten (unterhalb von Stufe 2) und diejenigen, die in diesem Lernbereich umfassendere Kenntnisse nachweisen konnten (Stufe 2 und darüber). Über allen teilnehmenden Ländern hinweg verfügten mehr als 40% allenfalls über grundlegende Kenntnisse in der Computer- und Informationstechnologie, und es gab große Unterschiede zwischen den Ländern, wobei die nationalen Anteile an Achtklässlern mit umfassenderen CIK-Kenntnissen von über 80% bis nur etwa 20% schwanken.

Diese Zahlen zeigen zwar große Unterschiede zwischen den Ländern, aber es ist auch wichtig, die großen Unterschiede innerhalb der Länder hervorzuheben: Die Differenz zwischen dem CIK-Mittelwert des leistungsstärksten und leistungsschwächsten Landes betrug 157 Skalenpunkte. Innerhalb der Länder reichte die Differenz zwischen den durchschnittlichen CIK-Werten der oberen und unteren 5% der Schüler von 216 (Dänemark) bis 347 Skalenpunkten (Kasachstan).

Die Ergebnisse dieses zweiten Zyklus der Studie stellen in Frage, dass alle junge Menschen „Digital Natives“ sind und dass die bloße Nutzung digitaler Geräte zu Fachwissen führt. Die im Rahmen dieser Studie gesammelten Daten zeigen, dass die Ausstattung der Schüler und ihrer Lehrer mit Geräten der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) allein nicht automatisch zur Entwicklung hoher digitaler Kompetenzen führt. Den Schülern muss beigebracht werden, wie man Computer effektiv nutzt, und ihre Lehrer benötigen Unterstützung bei der Nutzung von IKT im Unterricht.

Mehr Informationen zu ICILS 2018:

Fraillon, J., Ainley, J., Schulz, W., Friedman, T., & Duckworth, D. (2019). Preparing for Life in a Digital Word. IEA International Computer and Information Literacy Study 2018 International Report. Amsterdam, the Netherlands: International Association for the Evaluation of Educational Achievement (IEA). [https://www.iea.nl/studies/iea/icils/2018]