Sind PISA-Top-Performer auch gute Staatsbürger?

Sind PISA-Top-Performer auch gute Staatsbürger?

Weltweit erwarten Bildungspolitik und Bildungsforschung die Veröffentlichung der neuesten PISA-Rankings. Diese messen die Entwicklung der Kompetenzen von Fünfzehnjährigen in Lesen, Naturwissenschaft und Mathematik in einer Vielzahl von Industrie- und Entwicklungsländern. Eine der weithin anerkannten Einschränkungen von PISA ist, dass die Qualität von Bildungssystemen nur anhand weniger Kriterien gemessen wird. Es besteht daher die Gefahr, dass Länder sich nur auf die Maximierung der Leistung bei den PISA-Tests konzentrieren und dadurch andere wichtige (aber nicht gemessene) Funktionen von Bildung für die Gesellschaft außer Acht geraten. Dazu gehören beispielsweise die moralische Entwicklung und bürgerschaftliches Engagement. In diesem Beitrag bieten wir neue Forschungsbefunde zur Diskrepanz zwischen der Leistung in PISA und dem staatsbürgerlichen Wissen von Jugendlichen.

Nicht ob, sondern was Kinder lesen ist entscheidend (zumindest nach PISA)…

Nicht ob, sondern was Kinder lesen ist entscheidend (zumindest nach PISA)…

Es wird allgemein als wichtig angesehen, dass Jugendliche regelmäßig lesen. Eine Reihe früherer Forschungsarbeiten hat Zusammenhänge zwischen Lesen im Jugendalter und verbesserten Sprachkenntnissen und allgemein höheren Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern aufgezeigt.
Aber ist es wichtig, was Jugendliche lesen? Hat das Blättern in einer Zeitschrift oder einer Tageszeitung die gleichen Vorteile wie das Lesen eines Romans? Derzeit gibt es kaum Forschungsbefunde zu dieser Frage.